Die Königin der Futterpflanzen brilliert mit bestem Grün- und
Trockenmasseertrag und bester Futterqualität.Durch
den enorm hohen Eiweißgehalt von 20 % eignet sich Luzerne hervorragend für den
eiweißbetonten Futterbau. Als Tiefwurzler verfügt Luzerne über eine
hervorragende Vorfruchtwirkung und liefert als Leguminose kostenlosen Stickstoff
für die Folgefrucht. Luzerne ist auch als
Pionierpflanze für die
Rekultivierung von Kippenflächen bestens geeignet.
Kalkhaltige, tiefgründige
Böden werden von Luzerne bevorzugt.
Der optimale Erntezeitpunkt liegt
zwischen dem Blüh- und Knospenstadium.
Zur Verbesserung der Ausdauer soll der
Bestand einmal in der Vegetationsperiode in der Vollblüte stehen, um genügend
Reservestoffe in die Wurzeln einlagern zu können.
Die ausdauernden und
winterharten Sorten unseres Programms werden 3 Jahre genutzt.
Medicago
sativa (x varia)
Die Königin der Futterpflanzen zeichnet sich besonders durch ihren enorm
hohen Eiweißgehalt aus.
Daher eignet sie sich hervorragend,
um das Protein im Grundfutter zu erhöhen.
Luzerne bietet
eine sehr gute Futterqualität bei besten Grün- und
Trockenmasseerträgen.
Soja
bis zu 1,2 to. Rohprotein
Luzerne
bis zu 2,5 to. Rohprotein
Erfüllung der Greeningauflagen ist auch durch Leguminosen-Gras-Gemenge und nicht ausschließlich mit Reinsaaten möglich! Gleichzeitig wird seit 2018 der Faktor zur Anrechnung auf die Ökologische Vorrangfläche von 0,7 auf 1,0 erhöht.
Daher unsere Empfehlung, nutzen Sie:
PG FU 8 PLATO-Luzerne-Grasmix
Mehrjährig, für frische und trockene, kalkreiche Lagen, 3-4 Nutzungen,
ideales Verhältnis von Protein- und Energiegehalt, schmackhaft,
Verwendung
als Frischfutter, Heu oder Silage
70
% Luzerne PLATO (Mantelsaat® Rhizo)
10 % Wiesenschwingel
10 %
Wiesenlieschgras
10 % Knaulgras
Aussaatstärke: 30 kg/ha
Art.-Nr. 40458
Durch die neue Düngeverordnung kommt es zu hohen Einschränkungen bei der
Düngung. Der Düngebedarf der Pflanzen kann zu einem wesentlichen Teil durch die
Stickstofffixierung mit Leguminosen gedeckt werden.
Link zum Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft
Lernen Sie vom erfahrenen Landwirt: Die Ernte von Luzerne ist ein
Kinderspiel – auch für Sie!
Beachten Sie einige wertvolle Hinweise aus
der langjährigen Praxis
Luzerne ist auch als Mantelsaat® mit knöllchenbildenden Bakterien (Rhizobien) geimpft verfügbar.
Luzerne
Mantelsaat®
Impfung der Luzerne mit Rhizobien ist immer erforderlich, wenn Sie Luzerne erstmalig anbauen.
Das fertige Produkt
Nutzen
Sie die Luzerne Mantelsaat® als fertiges Produkt oder impfen Sie selber mit dem
flüssigen Impfmittel RhizoFix®.
Fragen zur Luzerne oder Impfung?
Lassen Sie sich
beraten.
Timo Blecher
Fachberater Saatgutimpfung
Mobil: 0172-59
29 352
Luzerne - medicago sativa
Andere Namen: Saat-Luzerne, Alfalfa, Schneckenklee, Ewiger Klee
Familie: Hülsenfrüchtler
Unterfamilie:
Schmetterlingsblütler
Gattung:
Schneckenklee
Art: Rainfarn-Phazelie
Tausendkorngewicht: ca. 2 g
Wuchshöhe:
ca. 100 cm
Aussaatstärke: 25-30
kg/ha
Chromosomenzahl: 2n = 32
Herkunft & Geschichte
Die Luzerne wurde schon vor
über 2000 Jahren in Persien als Futterpflanze genutzt und gelangte ca. 500 v.
Chr. nach Griechenland.
Von dort aus verbreitete sie sich in Richtung
Südeuropa, sodass sie ca. 150 v. Chr. nach Italien kam.
In Italien wurde die
Luzerne hauptsächlich für die Fütterung von Schafen genutzt. Zu Beginn des 16.
Jahrhunderts n. Chr. brachten die spanischen Kolonialherren die Luzerne nach
Amerika, primär nach Mexiko und Peru.
Die Verbreitung in Deutschland begann
Ende des 17. Jahrhunderts in Württemberg, in weiter nördlich gelegenen Gebieten
wird sie erst seit rund 200 Jahren kultiviert.
Im 19. Jahrhundert wurde die
Luzerne in Australien und Neuseeland eingeführt. Dort lieferten die Pflanzen
allerdings nahezu keinen Samenertrag, da die passenden Bestäuber fehlten. Um
zukünftig die Bestäubung sicherzustellen, wurden Ende des 19. Jahrhunderts
mehrere europäische Hummelarten angesiedelt.
2005 wurde in den USA die erste
gentechnisch veränderte (gv) Luzerne (engl. Alfalfa) als Futtermittel
zugelassen.
Ein amerikanischer Agrarkonzern hat eine Luzerne entwickelt,
welche resistent gegen das Breitbandherbizid Glyphosat ist. Im ersten Anbaujahr
2006 wurde diese Luzerne in den USA auf einer Fläche von rund 80.000 bis 100.000
Hektar angebaut.
Nach verschiedenen gerichtlichen Auseinandersetzungen und
daraufhin folgenden Anbaubeschränkungen wurde der Anbau 2011 uneingeschränkt
freigegeben. Seitdem hat die Anbaufläche wieder stark zugenommen. In Europa
wurden zwar ein paar Versuche mit gentechnisch veränderter Luzerne durchgeführt,
ein kommerzieller Anbau findet allerdings zurzeit nicht statt und wird auch
zukünftig nicht erwartet.
Nutzung & Ertrag
Heute ist die Luzerne auf allen
Kontinenten (außer der Antarktis) verbreitet und spielt eine wichtige Rolle bei
der Futter- und Proteinversorgung von Nutzvieh.
Für Nutzinsekten, wie
beispielsweise Hummeln und Bienen, dient die Luzerne als gute Trachtpflanze,
sodass auf Luzernefeldern sehr häufig viele Insekten anzutreffen sind. Luzerne
wird meist als Silage, Grünmehl für Pellets oder als Heu geerntet, in manchen
Fällen wird sie auch beweidet. Sie erreicht ein Alter von bis zu 12 Jahren,
abhängig von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise Boden und Klima.
In
Deutschland wird sie meist 2-3 Jahre genutzt, in anderen Klimazonen länger. In
den meisten Klimazonen wird Luzerne 3 oder 4 Mal pro Jahr geschnitten. Der
Ertrag kann bis zu 150 dt Trockenmasse pro Hektar und Jahr betragen, es gibt
allerdings regional sehr große Schwankungen.
Der Ertrag ist auch abhängig vom
Wetter und Stadium der Reife, wenn sie geschnitten wird. Um mehrere Jahre
nutzbar zu bleiben, sollte die Pflanze einmal pro Jahr zur Blüte
gelangen.
In den letzten Jahren gibt es immer mehr Fürsprecher der Luzerne, die in ihr bei der Proteinversorgung von Nutzvieh eine sinnvolle Alternative zum Importsoja sehen. Im Vergleich zur Sojabohne kann die Luzerne mit einem Proteinertrag von bis zu 25 dt pro Hektar und Jahr doppelt so viel Protein erzeugen wie die Sojabohne, deren Proteinertrag pro Hektar und Jahr bei ca. 12 dt liegt.
Anbau & Vorteile
Wie andere Leguminosen
(Hülsenfrüchtler) besitzt die Luzerne die Fähigkeit, mit Hilfe von symbiotischen
Knöllchenbakterien (Rhizobien) den Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und für
die Pflanze verfügbar zu machen. Dadurch ist die Luzerne in der Lage, unabhängig
vom vorhandenen Stickstoff im Boden, Protein zu bilden.
Erkennbar ist eine aktive Symbiose an den rötlichen Knöllchen an den Wurzeln. Eine effektive Starthilfe für diese Symbiose ist die Impfung von Luzerne-Saatgut, z. B. mit dem Impfmittel RhizoFix® RF-50.
Für andere Kulturen ist Luzerne eine ideale Vorfrucht, denn die symbiotische
N-Fixierung baut den Gehalt an pflanzenverfügbaren Stickstoff im Boden auf und
die Wurzelrückstände reichern ihn mit organischer Substanz an.
Die
ausgeprägte Pfahlwurzel der Luzerne erhöht den Anteil an Poren in der
Rhizosphäre.
Die Wurzeln der Folgefrucht können in die hinterlassenen
Wurzelgänge leichter hineinwachsen und ein ausgeprägteres Wurzelsystem
bilden.
Luzerne ist in der Fruchtfolge mit sich selbst und zu anderen
Leguminosen unverträglich. Anbaupausen von mindestens 5 Jahren sollten
eingehalten werden, um die Ausbreitung von bodenbürtigen Pilzkrankheiten, wie
Kleekrebs oder den Fusarium-Wurzelfäulekomplex, zu unterdrücken.
Luzerne
wird meistens als Monokultur, aber auch als Mischung mit Gräsern, dem
sogenannten Luzernegras, angebaut. Gerade im ökologischen Landbau sind diese
Mischungen sehr beliebt und tragen zur Stickstoffversorgung und Verbesserung der
Bodenstruktur bei.
Luzerne-Grünmehl-Pellets kommen auch in der Pferdefütterung zum Einsatz
Neben ihrer Verwendung als Futtermittel wird die Luzerne auch als Heilpflanze und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Ihr wird eine positive Wirkung bei verschiedenen Erkrankungen, wie z. B. Bluthochdruck, Pilzinfektionen und Verdauungsproblemen, nachgesagt. Die Wirkung der Luzerne als Heilmittel ist jedoch umstritten.
100 g frisches Blattgut enthalten:
Wasser: 79,5 g
Kohlenhydrate: 12,2
g
Eiweiß: 6,9 g
Fett: 0,13
g
Kalium: 137,0 mg
Calcium: 16,6
mg
Natrium: 1,2 mg
Eisen: 0,34
mg
Carotin: 28,1 mg