102 Mit Untersaaten zur individuellen Ackerbaustrategie Untersaaten können helfen, standortangepasste Lösungen zur Aufwertung von Fruchtfolge und Humusbilanz zu schaffen. Gut für Boden, Grundwasser und Klima. Der Wunsch nach mehr Biodiversität in der Agrarkulturlandschaft, herbizidfreiem Ackerbau in Naturschutzgebieten (neues Insektenschutzgesetz), N-Dünger-Einsparungen (neue Düngeverordnung) sowie die Anforderungen durch die erweiterte Konditionaliät imRahmen der neuen GAP…die Liste neuer Anforderungen imAckerbau ist lang. Für viele Landwirte ist dieser nicht abreißende Faden an Auflagen und Veränderungen eine große Herausforderung. Die Flut neuer Regeln macht immer häufiger beinahe einzelschlagspezifische Konzepte im Pflanzenbau erforderlich. Neben genauen Standort- und Bodenkenntnissen und aufgeweiteten Fruchtfolgen sindUntersaaten ein zentrales Instrument, um den genannten Herausforderungen zu begegnen. Egal ob in der konventionellen, ökologischen oder regenerativen Landwirtschaft: Untersaaten stellen einen wichtigen und nicht mehr wegzudenkenden Baustein schlüssiger und nachhaltiger Pflanzenbaukonzepte im Betrieb dar. Der verstärkte Einsatz und die Einbindung von Untersaaten in den betrieblichen Pflanzenbau beruhen auf den pflanzenbaulichen, ökonomischen und ökologischenVorteilen der Untersaaten. VORTEILE AUF EINEN BLICK ∂ raschere Bodenbedeckung und Reihenschluss ∆ Erosionsschutz, sowohl in der Anlagephase als auch nach Ernte der Deckfrucht, durch den dann flächendeckenden Bewuchs der Untersaat ∆ effektive Unkraut- bzw. Ungrasunterdrückung durch Bodenbeschattung ∂ Bodenschutz ∆ Förderung der Bodengare ➞ verbesserte Tragfähigkeit des Bodens ∆ Verbesserung der Bodenstruktur ➞ Krümelgefüge ∂ Grundwasserschutz ∆ N ährstoffbindung ➞ zusätzlicher Pflanzenbewuchs schützt vor Nährstoffverlusten durch Auswaschung ∂ Humusaufbau im Sinne von Carbon Farming ∂ Förderung der Kulturarten- und Biodiversität ∂ Beitrag zur Grundfutterproduktion ∂ Schutzfunktion der Deckfrucht auf die Untersaat ∆ weltweit wird der überwiegende Teil von Gräser- und Kleevermehrungen unter der Deckfrucht Getreide angelegt ∂ ökonomische Vorteile ∆ Kostenreduzierung durch Einsparung von Überfahrten bzw. Bearbeitungsgängen ∆ Einsparungen beim Saatgut durch reduzierte Saatstärken bei Deckfrucht und Untersaat ∆ weniger Arbeitsspitzen als ÖFV mit 0,3 berücksichtigt
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