Saatgut Landwirtschaft 2022/2023

Agrardrohnen als Teil der technisch-digitalen Revolution in der Landwirtschaft werden immer beliebter und lassen sich vielfältig einsetzen. Eine ihrer Schlüsselanwendungen: Streusaatverfahren aus der Luft. Ein zukunftsweisendes Technologie-Konzept? Feldsaaten Freudenberger hat das getestet. Praxisbericht: Aussaat aus der Luft Flugsaaten mittels Drohne ermöglichen es, auf eine intelligente Weise Elemente des Digital Smart Farming mit zeitgemäßen, standortspezifischen Pflanzenbaukonzepten und moderner Saatguttechnologie zu verknüpfen. Zwischenfruchtaussaaten, Grünlandnachsaaten oder die Etablierung von Untersaaten: Die möglichen Anwendungsgebiete von Flugsaaten sind vielfältig. Auf 4 Pilotbetrieben in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wurde die Zwischenfruchtaussaat per Drohne im Sommer 2021 von Freudenberger in Zusammenarbeit mit der Firma Schmidt solutions getestet. Die Idee Im Kern basiert das neue Konzept der Flugsaat auf dem Ansatz einer Vorernte-Saat. Rund 2-4 Wochen vor der Getreideernte, wenn sich das Fahnenblatt deutlich zu Boden neigt, wird die Zwischenfrucht in den stehenden Getreidebestand gesät. Mit hoher Schlagkraft, umweltschonend, ohne eine zusätzliche Überfahrt und mit geringen Kosten. Bester Einsatz der Flugsaat Aus Erfahrung setzt der Unternehmensgründer Jan Schmidt bisher Flugsaaten zur Zwischenfruchtaussaat überwiegend in Weizen ein. Der Grund: Weizen scheint aufgrund seiner kompakten Wuchsform und seines schlanken Blattapparates die Getreidekultur zu sein, die am besten für Flugsaaten geeignet ist. Dazu kommt, dass Weizen meist unbegrannt ist und die reifende Ähre verhältnismäßig lange aufrecht steht. So ist die Gefahr gering, dass sich Saatgut bei der Aussaat aus der Luft im reifenden Pflanzenbestand verfängt. Technische Ausstattung und Leistungsdaten der Drohne Herzstück der Firma Schmidt solutions ist die Agrardrohne DJI Agras T16. Sie stammt aus China, dem Pionierland der Agrardrohnen. Die Drohne hat einen Durchmesser von rund 2,5 m, ist 80 cm hoch und wird von einem leistungsfähigen Akku angetrieben. Die Aussaat gelingt mittels Streusaataggregat des Typs Spreading System 2.0. Der horizontal drehende Streuteller wird von einem Elektromotor angetrieben und ebenfalls über den Akku der Drohne mit Energie versorgt. Im derzeit verfügbaren Modell ist eine Zuladung von 15 kg Saatgut möglich. Zur kommenden Saison 2022 wird es ein neues Modell geben, welches 40 kg Saatgut laden kann. 170

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