Saatgut Landwirtschaft 2022/2023

Gemenge zusammen mit Winterwicken und Inkarnatklee eingesetzt zur Futtergewinnung oder als Vorfrucht. Das hochwertige Obergras mit sehr hohem Ertragspotential und Futterwert (Futterwertzahl 7) eignet sich hervorragend zur Futterproduktion. Durch den besonders hohen Zuckergehalt ist das Welsche Weidelgras sehr schmackhaft für die Tiere und gut silierbar. Besonders im Frühling und im Herbst entwickelt es blattreiche, gut verdauliche Aufwüchse. Unter optimalen Bedingungen, d. h. intensiver Düngung und Nutzung, sind im Hauptnutzungsjahr bis zu 6 Nutzungen mit hohen Erträgen möglich. Intensive Mähnutzung wird also gut vertragen. Das Gras kann als Grünfutter, Silage oder Heu in der Fütterung eingesetzt werden. Mehrmalige Nutzung nach der Frühjahrsaussaat beeinträchtigt die Überwinterungsfähigkeit des Grases allerdings deutlich. Im zweiten Hauptnutzungsjahr kommt es in Folge von Auswinterungsschäden zu Ertragseinbußen. Neben der hauptsächlichen Nutzung im Feldfutterbau ist das Welsche Weidelgras auch ein geeigneter Bioindikator für den Nachweis von Schadstoffbelastungen. Es ist in der Lage, über die sog. Bioakkumulation bestimmte Schwermetalle im Boden (z. B. Cadmium und Blei) sowie Luftschadstoffe (z. B. Fluorwasserstoff und Schwefeldioxid) anzureichern und so dann Umweltbelastungen aufzuzeigen. Welsches Weidelgras wird auch Italienisches Raygras genannt und stammt aus den Mittelmeerländern. 127

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